Indifferenzkurve

Indifferenzkurve
Ịndifferenzkurve,
 
Wirtschaftstheorie: der geometrische Ort aller Kombinationen von zwei Gütern x, y, deren Konsum für ein Individuum nach seiner subjektiven Einschätzung denselben Nutzen stiftet. Ein Indifferenzkurvensystem zeigt die Präferenzordnung dieses Individuums, wobei die Indifferenzkurve mit zunehmendem Abstand vom Nullpunkt ein höheres Versorgungsniveau (höheren »Nutzenindex«) repräsentieren. Dabei wird vorausgesetzt, dass ein Wirtschaftssubjekt verschiedener Güterbündel in eine widerspruchsfreie Rangordnung bringen kann. Die Steigung der Indifferenzkurve bestimmt die Grenzrate der Substitution des Gutes y durch Gut x; sie drückt die aufzugebende Menge an y für eine zusätzliche Einheit von Gut x aus. Bei zum Nullpunkt konvexem Verlauf der Indifferenzkurve wird nach dem Gesetz der abnehmenden Grenzrate der Substitution bei größer werdender Menge des Gutes x immer weniger von Gut y (Δy1,. ..Δyn) für jeweils eine zusätzliche Einheit von x (Δx) aufgegeben, um denselben Nutzen zu erreichen. Die u. a. von F. Y. Edgeworth und V. Pareto begründete Indifferenzkurvenanalyse dient in der Mikroökonomik zur Bestimmung des optimalen Verbrauchsplans, des Arbeitsangebots und der Nachfragekurve eines privaten Haushalts sowie zur Ableitung von Einkommen-Konsum-Kurve, Preis-Konsum-Kurve und Kontraktkurve. In der Makroökonomik werden gesellschaftliche Indifferenzkurven oder soziale Wohlfahrtsfunktionen abgeleitet (Wohlfahrtsökonomik).

Universal-Lexikon. 2012.

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